SYSTEM DYNAMICS

Die Methode System Dynamics wurde in den 1950er Jahren von Prof. Jay Forrester am Massachusetts Institute of Technology entwickelt. Ansätze zum Management komplexer, dynamischer nicht-linearer Systeme, waren zuvor auf technische Systeme beschränkt gewesen. Durch SD eröffneten sich diese Möglichkeiten auch für ökonomische, soziale und ökologische Systeme, welche ebenfalls komplex sind, in hohem Maße nichtlinear und notorisch schwierig zu managen. Zentral sind hierbei spezielle grafische Darstellungsformen (Wirkungsmodelle), welche ein erleichtertes Verständnis der Komplexität ermöglichen, statt sie zu stark zu vereinfachen, sowie computergestützte Simulationsmodelle. Ein bekanntes Beispiel ist seit den 1970er Jahren der Bericht an den Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“, welcher seine zentralen Erkenntnisse aus System Dynamics Modell-Simulationen gewann.

System Dynamics eignet sich besonders für die interdisziplinäre Analyse von dynamischen Entwicklungen in sozio-techno-ökonomischen Systemen, wie sie die heutigen Gesellschaften und ihre neuen Technologien hervorbringen, weil durch die Methode die nicht-linearen Rückkopplungen zwischen den System-Elementen sowie Übergangseffekte berücksichtigt werden können. Dies, zusammen mit der Entwicklung leistungsfähiger Modellierungssoftware mit nutzerfreundlichen graphischen Bedienoberflächen, hat System Dynamics zu einem bedeutsamen Werkzeug für Szenario- und Politikanalysen werden lassen.

Die Experten von M-Five wenden deshalb System Dynamics für modellbasierte Analysen der Mobilität und der Gesamtwirtschaft an und konnten so auch den hohen Nutzen solcher Modelle für die praktische Strategie- und Politikberatung auf nationaler und europäischer Ebene aufzeigen, z.B. im Bereich der deutschen Klimaschutzpolitik, der Beschäftigungsanalyse in der Mobilitäts-Transformation oder der europäischen Verkehrspolitik. Auch Unternehmensstrategien lassen sich mit System Dynamics entwickeln und bewerten.

System Dynamics zeichnet sich durch einen starken Bezug zu den Problemen von Akteuren aus und ist dadurch bisher die einzige Modellierungsmethode, welche – in den 1980er & 1990er Jahren – zu einer voll-partizipativen Variante weiterentwickelt wurde, dem sogenannten Group Model Building (siehe Beschreibung GMB).