Verkehr und Klimaschutz

Der Verkehrssektor verursacht rund ein Viertel der europäischen Treibhausgasemissionen (THG). Er hängt zu 95% von einer Versorgung durch fossile Energieträger ab. Demgegenüber steht das europäische Ziel die THG-Emissionen bis 2050 um 80 bis 95% zu reduzieren gegenüber dem Niveau von 1990. Für den Verkehrssektor wurde durch das europäische Weißbuch Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum von 2011 ein Reduktionsziel für 2050 von mindestens 60% definiert. Die Mitgliedsstaaten haben spezifische Strategien und Pfade definiert, wie sie die europäischen Ziele unterstützen wollen. Z.B. möchte Deutschland bereits bis 2020 eine THG-Reduktion von -40% gegenüber 1990 erreichen.

Kurz- bis mittelfristig kann der Verkehrssektor zur Zielerreichung insbesondere beitragen durch die ambitionierte Setzung von CO2-Effizienzstandards für Straßenfahrzeuge. Der Grund liegt in dem großen Anteil der THG-Emissionen des Verkehrs der auf den Straßenverkehr entfällt. Betrachtet man nur die Verkehre auf deutschem Territorium beträgt der Anteil des Straßenverkehrs über 90%. Nimmt man auch die von Deutschland ausgehenden internationalen Verkehre der Luft- und Seeschifffahrt hinzu, macht der Straßenverkehr noch drei Viertel aus. Unsere Experten haben mit ihren Analysen zur Bewertung der Wirksamkeit und Effekte der CO2-Effizienzstandards beigetragen, bevor diese vom EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten verabschiedet wurden mit den Zielen bis 2015 eine durchschnittliche Emission aller Neuwagen in der EU von 130 gCO2/km zu erreichen und bis 2021 von 95 gCO2/km.

Die mittel- und langfristigen THG-Reduktionsziele im Verkehr können nur erreicht werden durch die Kombination von technologischem Wandel mit ambitionierten Politikmaßnahmen und geändertem Verhalten. Deshalb haben die M-Five Experten bereits in zahlreichen Projekten mögliche Maßnahmen und Veränderungen für alle Verkehrsträger untersucht. Dies beinhaltete die Analyse der THG-Reduktionspotenziale einer Maßnahme oder auch von Maßnahmebündeln, der Wirkung auf Verkehrsnachfrage und Modalwahl, sowie der ökonomischen Effekte für die Nutzer und die Gesamtwirtschaft.